Abrasive und korrosive Medien

Beim Transport durch Schütten oder Pumpen von Kies, Splitter, Kalkstein, Granit, Quarzsand und ähnlichen abrasiven Materialien tritt in Pumpen, Rohrletungen und auf Rutschen extrem großer Verschleiß auf.
Um den hohen Abtragungsraten zu begegnen setzt man Werkstoffe ein, die härter sind als das zu transportierende Material. Nach der Mohsschen Härteskala ist der Diamant mit 10 Punkten das härteste Material, aber für große Abmessungen aus Kostengründen ungeeignet. Siliziumkarbid mit 9,6 bis 9,7 Punkten auf der Härteskala nach Mohs, ist dagegen zehr preisgünstig. Siliziumkarbid ist als hochwertiges Schleifwerkzeug bekannt. Das Problem geeignete verschleißfeste Teile aus SiC herzustellen, lag bei den begrenzten Abmessungen und der Sprödigkeit des Werkstoffes.

abdrehen des verschlissenen Bauteils um +/- 10 mm

aufschweißen eines 1 mm Edelstahllochbleches

aufgießen mit SICcast® EP 135 und Fertigbearbeiten mit Diamantwerkzeugen


SiCast Mineralguß

SiCcast Mineralguß verbindet SiC Körner verschiedener Größe mit Epoxidharz, so daß der hohe SiC Anteil, der bei über 80% liegt, das Bindemittel vor Abrieb schützt. Der Bindemittelanteil an der Oberfläche wird in den ersten Betriebsstunden abgetragen und die Oberfläche rauh. Das SiC Korn schütz dann allerdings seine Matrix aus EP-Harz und Verschleiß tritt nur bei Zerstörung des SiC Korns ein. Die Produkte aus Siliziumkarbidguß sind durch das Kunstharzbindemittel relativ elastisch und Stoß- und Schlag- unempfindlich. Es sind Teile mit großen Abmessungen, komplizierten Formen und Gewichten bis zu mehreren Tonnen herstellbar.

Saugseitige Schleißwand aus Edelstahl:

- Auswachung
- Verschleiß und Lochfraß nach 16000 Betriebsstunden

Saugseitige Schleißwand aus SICcast®-Mineralguss:

- nur Abtragung des Harzes
- rauhe, ebene Oberfläche
- kein Kantenverschleiß nach 16000 Betriebsstrunden

Pumpenlaufrad aus Edelstahl:

- starker Verschleiß nach 11000 Betriebsstunden

Pumpenlaufrad aus SICcast®-Mineralguss:

- kein Verschleiß nach 24000 Betriebsstunden


SiConit

Mit dem Spachtel auftragbares Siliciumcarbid zur Reparatur und Beschichtung von Metallteilen.
Wie der bekannte SICast Mineralguß besteht die Reparatur- und Beschichtungspaste aus mit SiC hochgefülltem Epoxydharz. Da das Epoxydharzsystem kalthärtend ist, können Instandsetzungen vor Ort durchgeführt werden. Aufwendigere Arbeiten sollten besser im Werk SICcast durchgeführt werden um die erforderliche Oberflächenvorbehandlung gewährleisten zu können.
Mit SICcast SiConit erhalten durch Abrasion zerstörte Metallflächen wieder Ihre ursprüngliche Form und Kontur. Die Flächen sind nicht nur wieder instandgesetzt, sondern vor neuem abrasiven Angriff stark geschützt.

Die Vorzüge des neuen Systems:

  • viele Reparaturen sind vor Ort möglich
    • keine Transporte notwendig
    • schnelle Reaktionszeit unseres Servicepersonles
    • anwendbar bei Raumtemperatur ab ca. 10°C
  • Umfangreiche Instandsetzungen im Werk SICcast
    • auch hier kurze Ausführungszeiten, da vom normalem Gießbetrieb unabhängig
  • die behandelten Komponenten sind gegen neue Abrasion geschützt und auch weitgehend gegen chemische Angriff, insbesondere im Säurebereich
  • durch die gleiche SiC-Qualität wie beim bewährten SiC-Mineralguß sind hohe Standzeiten möglich
  • das EP-Harzsystem hat beim Aushärten nur Schwindung im Promillebereich
  • das Material kann bis 90°C Betriebstemeratur eingesetzt werden

SiConit wird im Vacuumverfahren hergestellt und hat daher eine dichte Struktur ohne Gaseinschlüsse. Vor Gebrauch wird lediglich die Härter-Komponente im Grammbereich hinzugemischt um die Aushärtephase zu aktivieren. Die Verarbeitungszeit beträgt dann 30 bis 40 Minuten. Die Aushärtezeit ist abhängig von vielen Faktoren, wie z.B. Schichtdicke und Temperatur. Durch Erwärmung kann die Aushärtezeit wesentlich verkürzt werden.